• img
  • img
  • img

+++ Terminvereinbarung im Bürgerbüro weiterhin erwünscht!!! +++

Dienststellen

Rathaus Arnstorf Marktplatz 8
94424 Arnstorf
Telefon 08723 9610-0

Meine Welt - Rottal-Inn

Bürgerinfo Portal

des Landratsamtes
Rottal-Inn

Öffnet einen externen Link in einem neuen FensterBürgerinfo Portal

Öffnungszeiten

Rathaus

Montag bis Freitag:
08.00 – 11.45 Uhr
13.30 – 16.30 Uhr

Mittwoch und Freitag Nachmittag geschlossen.

Stadtplan.de - Einfach besser finden

Online Stadtplan vom Markt Arnstorf

Der neue Stadtplan des Markt Arnstorfs.
Öffnet einen externen Link in einem neuen FensterZum Stadtplan

Bürger-App des Marktes Arnstorf

Bürger-App des Marktes Arnstorf

Die neue App jetzt für Android und iOS downloaden.
PDF mit QR-Codes

Dahoim in Niederbayern

Dahoam in Niederbayern

Infoportal für die Region
... do mog i lebn!

Öffnet externen Link in neuem FensterZum Infoportal

Aktuelle Informationen

400 Meter-Bahn wäre jetzt möglich

Erst in der nächsten Sitzung am 4. April wird voraussichtlich entschieden, ob die neue Sportanlage in Arnstorf mit einer 400-Meter-Bahn ausgestattet wird.

Marktrat vertagt Entscheidung: Der höhere Kostenfaktor soll noch mal auf den Prüfstand

Mittlerweile ist es drei Jahre her, dass der Marktrat beschlossen hat, die längst fällige Sanierung der Außensportanlage am Schulzentrum umzusetzen. Der Wunsch der Arnstorfer Schulen und Sportvereine, eine 400-Meter-Bahn zu integrieren, scheint nun in greifbarer Nähe. Das bislang fehlende Grundstück könnte zweckgebunden erworben werden. Doch Bürgermeister Christoph Brunner warnt vor den hohen Kosten. Jetzt hat der Marktrat die Entscheidung erneut vertagt.

400-Meter-Bahn ja oder nein, das ist jetzt die erneute Frage, die nun in den Fraktionen diskutiert werden soll und in der Aprilsitzung zur Abstimmung kommt. Das bislang nicht zum Verkauf stehende Grundstück, von dem die Umsetzung der Laufbahn abhängt, kann jetzt vom Markt erworben werden. Doch jetzt scheint die 400-Meter-Bahn wieder zur grundsätzlichen Frage zu werden. Grund sind die höheren Kosten, die anfallen werden. Da es für die Laufbahn keine gesonderte Förderung gibt, müsste der Markt, inklusive Grundstückskauf, rund 700 000 Euro mehr in die Hand nehmen, teilte die Marktspitze dem Gremium mit.

Das löst bei Bürgermeister Christoph Brunner und einigen Markträten der Ländlichen Wählergemeinschaft (LWG) Bedenken auf. Schließlich stehen mit dem Bau der Kläranlage hohe Investitionen ins Haus. „Auch ein Ausbau des Schulzentrums steht im Raum, weil bereits in Fachräumen unterrichtet wird“, betonte Bürgermeister Brunner. Auch er wolle gerne die Laufbahn, doch der Markt müsse sich gut überlegen, ob er sich die hohen Kosten leisten will. Er empfiehlt deshalb, nur eine Sanierung der bestehenden Anlagen und einen Verzicht auf die 400-Meter-Bahn.

„Wenn nicht Arnstorf, wer dann?“, fragte Kyrill Gabor, Fraktionsführer der CSU, Jungen Generation, UWG und SPD. Der Markt habe pro Kopf gesehen die höchste Steuerkraft im Landkreis. Da müsse es doch möglich sein, diese Summe für den ersehnten Wunsch der Schulen und Sportvereine aufzubringen. Das von Bürgermeister Brunner ins Spiel gebrachte Argument, dass mit der Sanierung der Kläranlage hohe Kosten auf den Markt zukommen würden, entkräftete er: „Die Kläranlage ist eine kostenrechnende Einrichtung und belastet den Haushalt nicht wirklich. Das ist kein Argument.“

Für ihn sei von Anfang an klar gewesen, dass eine Bahn mit doppelter Länge auch mehr Kosten aufwirft und das müsse doch wohl jedem bewusst gewesen sein. Auch das Grundstück bekomme man ja nicht geschenkt. Dass man nun die Möglichkeit hat, das Grundstück zweckgebunden zu erwerben sei, eine historische Chance und diese müsse man ergreifen. „Die Mehrheit des Marktrats hat die Absicht mehr als einmal bekundet, dass eine 400-Meter-Bahn gewünscht wird. Hier geht es auch um Glaubwürdigkeit“, machte Gabor deutlich. Nun heiße es Farbe zu bekennen und zu den Versprechen zu stehen.

Auch Peter Schaitl (CSU) machte deutlich, dass man diese Chance nicht ungenützt verstreichen lassen dürfe. Schließlich stelle man Weichen für die kommenden 40 Jahre. „Wenn die Laufbahn jetzt nicht gebaut wird, kommt sie in den nächsten 40 Jahren nicht. Und auch das Grundstück kann der Markt dann nicht erwerben“, und dies sei in Anbetracht der immer weiter steigenden Grundstückspreise ein fataler Fehler. Zudem seien trotz Pandemie die Gewerbesteuereinnahmen unerwartet hoch.

Auch Thomas Brunner (Junge Generation) und Martin Stömmer (SPD) sprachen sich für die Umsetzung aus. Thomas Brunner bekräftigte, dass der Markt die Kosten für den Grundstückskauf bereits im Haushaltsentwurf eingeplant habe. „Und dass eine längere Bahn auch teurer ist, war doch klar.“ Stömmer sieht im Bau eine Aufwertung von Schulzentrum und Markt. Vor allem die Sportvereine würden davon profitieren.

LWG-Fraktionsführer Hans Reiter merkte an, dass die Entscheidung für die Variante, bei der eine Umsetzung der 400-Meter-Bahn möglich wäre, im Marktrat nur sehr knapp ausfiel. Er habe sich damals gegen die Laufbahn ausgesprochen und werde auch dabeibleiben. Es sei aber wichtig, dass sich die Fraktionen erneut darüber austauschen, ob der Markt diese hohen Kosten in Kauf nimmt.

Rückblende: Bereits 2019 hatten die Markträte um die Varianten gerungen. Vor allem die Sportvereine, der LAC und die Laufgemeinschaft Arnstorf, die zu den Nutzern gehören, aber auch die Mittel- und Realschule zeigten die Wichtigkeit einer 400-Meter-Laufbahn auf (Variante III). Allerdings war schon damals klar, dass es schwer werden würde, das dafür nötige Grundstück zu erwerben.

Deshalb gab es zwei Varianten. Die etwas kostengünstigere (Variante V) sieht nur eine Sanierung der Sportstätte vor und belief sich damals auf rund 500 000 Euro. Die Mehrheit der Markräte sprach sich jedoch dafür aus, die Maßnahme so durchzuführen, dass man sich die Erweiterung um eine 400-Meter-Bahn nicht verbaut und nahm dafür die Mehrkosten von 200 000 Euro in Kauf. Doch als sich herausstellte, dass die staatliche Förderung, trotz der Mehrkosten für eine 400-Meter-Bahn bei 467 000 Euro bleibe, entflammte 2021 erneut die Diskussion, ob man diese Variante überhaupt noch verfolgen sollte, nachdem der negative Förderbescheid zeige, dass die Laufbahn für den Schulsport nicht zwingend benötigt wird. Mit knapper Mehrheit sprach sich der Marktrat dennoch dafür aus, die Umsetzung mit Laufbahn weiter im Blick zu haben.

Jetzt, ein Jahr später, kann das Grundstück angekauft werden und der Bau wäre möglich. Am Ende der Diskussion stellte Bürgermeister Christoph Brunner den Antrag, den Punkt von der Tagesordnung zu nehmen. Erst in der nächsten Sitzung, am 4. April, wird sich nun also entscheiden, ob die neue Sportanlage auch eine 400-Meter-Bahn bekommt.
(Quelle: LZ 17.03.2022)