Jugendhilfeausschuss gibt grünes Licht – Markt beteiligt sich an Kosten
(von Markus Schön)
Nach den Städten Pfarrkirchen, Eggenfelden und Simbach wird nun auch der Markt Arnstorf einen Streetworker erhalten. Dafür hat der Jugendhilfeausschuss des Landkreises in seiner jüngsten Sitzung grünes Licht gegeben.
Wie Jugendamtsleiter Manfred Weindl erläuterte, wird durch den Landkreis derzeit im Zusammenwirken mit den jeweiligen Städten in Eggenfelden, Pfarrkirchen und Simbach Streetwork angeboten. Da der Marktrat von Arnstorf auch für seine Kommune die Notwendigkeit für eine entsprechende Stelle sieht, hatte er einen Antrag gestellt. Damit will der Markt Arnstorf junge Menschen bei der Suche nach Ausbildungsstellen unterstützen. Auch die hohe Anzahl junger Menschen mit Such-Problemen im Bereich „ legaler“ und „illegaler“ Drogen mache diese Einrichtung aus Sicht des Marktrats erforderlich, erfuhren die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses.
Laut Weindl befürwortet der Landkreis diesen Antrag und schlägt eine Halbtagesstelle für Arnstorf vor. Grundlage für den zeitlichen Rahmen seien die
Sozialräumlichen Daten wie Jugendarbeitslosigkeit, Straftaten und die Inanspruchnahme von Jugendhilfeleistungen. „Ich weiß, dass sich der Markt eine Ganztagesstelle wünscht“, fügte Landrat Michael Fahmüller hinzu. Die wäre jedoch ungerecht gegenüber den Städten, wo der Bedarf eindeutig höher sein.
Benjamin Lettl (SPD) hatte so seine Bedenken, ob man einen Streetworker in Teilzeit finden werde. „Mit 20 Stunden kann sich eigentlich niemand finanzieren.“ Jedoch verstehe er beide Seiten. Daher hatte der Kreisrat folgenden Vorschlag: Es sollte eine Vollzeitstelle geschaffen werden. Der Streetworker würde dann rund 25 und nicht, wie eigentlich geplant, 20 Stunden wöchentlich in Arnstorf im Einsatz sein. Die restlichen 15 Stunden könnte er seine Kollegen in den Städten unterstützen, wo es ebenfalls zusätzlichen Bedarf gebe.
Kyrill Gabor, CSU-Kreisrat aus Arnstorf, begründete den Bedarf damit, dass man als einziger Markt über eine Realschule verfüge. Zudem gebe es im nördlichen Landkreis keinen Streetworker.
Auf Grund der vorgebrachten Argumente schlug Landrat Fahmüller vor, den Antrag so zu ändern, dass „bis zu eine Vollzeitstelle“ geschaffen werden kann. In Sachen Finanzierung wird sich der Markt Arnstorf gleichermaßen an den Kosten beteiligen, wie es schon bei den drei Städten Pfarrkirchen, Eggenfelden und Simbach gehandhabt wird.
(Quelle: RA 1.2.2021)