Streetworkerin stellt ihre Arbeit im Marktrat vor

Was lange währt, wird endlich gut – mit Dr. Viviana Mercurio hat in der Marktgemeinde nun eine Streetworkerin ihre Arbeit aufgenommen. Gerade in diesem Bereich sind Fachkräfte rar, entsprechend lange dauerte es, bis die geschaffene Stelle besetzt werden konnte.

Vor nunmehr zwei Jahren hat der Marktrat auf Antrag der CSU/SPD/UWG/Junge Generation eine Streetworkerstelle in Arnstorf geschaffen. Doch trotz intensiver Suche hatte der Träger, der Kreis-Caritasverband Rottal-Inn, 14 Monate gebraucht, um eine geeignete Fachkraft zu finden. Noch hat die 43-jährige Viviana Mercurio ein Büro im Rathaus, doch schon bald wird sie ins Nachbargebäude ziehen, um hier mehr Platz für Treffen und Beratung zu haben.

Bei ihrer Vorstellung im Rahmen der Marktratssitzung berichtete die gebürtige Italienerin, die seit zehn Jahren mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in Bayern lebt, von den ersten Projekten und dem erfreulichen Zulauf, den sie bereits hat. „Ich habe für junge Menschen zwischen 14 und 27 Jahren ein offenes Ohr. Ob nun Probleme in der Schule, mit Eltern, bei Suchtproblemen, Arbeitslosigkeit oder wenn es nur darum geht, beizustehen, wenn der Mut fehlt, verschlossene Briefe zu öffnen, bin ich für meine jungen Klienten da“, betonte die Streetworkerin. Erstaunlich sei, dass sich so viele junge Menschen einsam fühlen oder Kontaktschwierigkeiten haben. Deshalb freut sie sich auf die neuen Räume, die zu einem kleinen Jugendzentrum werden sollen. Hier sei genügend Platz, um nicht nur diskret Einzelberatungen und Gespräche zu führen, sondern um auch Gruppentreffen oder Projekte durchzuführen. Räumlichkeiten und ein Budget stellt der Markt für die Streetworkerin zu Verfügung. Finanziert wird die Streetwork-Stelle zudem vom Landkreis, Dienstgeber ist der Kreis-Caritasverband. Sie will etwas bewegen und erste Projekte an der Mittelschule zur Alkoholsucht-Prävention hat Mercurio auch schon durchgeführt, „Wenn junge Menschen nicht mehr weiterwissen, dann bietet die Streetworkerin Soforthilfen, Beratung, Begleitung oder Weitervermittlung. „Ich höre mir an, wo der Schuh drückt, und dann werden Lösungen gesucht und auch gefunden“, sagte die studierte Pädagogin ambitioniert. Sie ist davon überzeugt, dass es viele junge Menschen gibt, die sie einen Schritt voranbringen kann. Erreichbar ist Viviana Mercurio unter 0171/7900409 oder Mail an: streetwork-arnstorf(at)caritas-rottal-inn.de.
(Quelle: Mediengruppe Attenkofer/Ausgabe Landauer Zeitung vom 29.03.2023/Autor: Angelika Gabor)