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Politischer Steuermann und Motor

Altbürgermeister Alfons Sittinger mit den Grußwortrednern. (Foto: Bergbauer)

Die Arnstorf Classics setzten musikalische Glanzpunkte. (Foto: Bergbauer)

Als der Markt Arnstorf zum Festakt einlud, um die früheren Marktgemeinderäte zu verabschieden und Bürgermeister a. D. Alfons Sittinger mit der Verleihung der Ehrenbezeichnung „Altbürgermeister“ zu würdigen, ließen sich eine Reihe von Ehrengästen nicht lange bitten. Nach langer Zeit konnte endlich wieder einmal ein Festabend gefeiert werden, der diesem Namen Rechnung trug. Zentrales Ereignis war besagte Ernennung, wobei die Grußwortredner Alfons Sittinger als herausragenden Repräsentanten des Marktes Arnstorf, als einen Mann, der Visionen hat und umsetzte, würdigten. Alfons Sittinger hat die Entwicklung des Marktes Arnstorf mit seinen Ideen nachhaltig zum Positiven geprägt, weshalb ihm diese „politische Goldmedaille“ zurecht verliehen wurde.

Einen maßgeblichen Beitrag zum Bereicherung des stimmungsvollen Programmes leisteten die Arnstorf Classics unter der Leitung von Stanislava Klinzing. Neben den Grußwortrednern war die Reihe der Ehrengäste lange, die Erster Bürgermeister Christoph Brunner im Pfarrzentrum St. Georg begrüßen durfte, unter ihnen Staatsminister a. D. Erwin Huber, die Ehrenbürger Hans Lindner, Ehrenringträger Otto Ebenbeck, Helmut Weileder und Josef Haberl sowie Vertreter der Schulen und der Kirche. Auch der Marktgemeinderat war vertreten.

Vorweg jedoch galt ein besonderer Gruß Alfons Sittinger mit Frau Marianne sowie den drei Kindern.

Der Zusatz „Alt“ passe so gar nicht, was man auf den ersten Blick erkenne. Wenn man damit jedoch eine beachtliche Lebensleistung assoziiere, treffe die genau ins Schwarze. Der Beschluss für diese Verleihung fiel im Marktgemeinderat am 21. September einstimmig. Einige Zielsetzungen, die ihm großes Anliegen waren, stellte Christoph Brunner exemplarisch für so Vieles heraus. Als eines der Leuchtturmprojekte für Arnstorf wie für die gesamte Region war sicherlich die Ansiedelung der Realschule 2004. Sie steht für den Bürgermeister als Türöffner für alle weitere Entwicklungen. Arnstorf sei ein anerkannter Bildungsstandort, „der“ Wirtschaftsstandort im Rottal und mit dem Mittelalterfest bei kulturellen Veranstaltungen in der ersten Liga. Mit der Erhebung zum Mittelzentrum 2016 schaffte Arnstorf den Sprung in die überörtliche Bedeutung; die Ansiedlung von neuen Wirtschaftsbetrieben und Wohnbebauung sei ungebrochen. Ein großes Steckenpferd seiner 19-jährigen Amtszeit war von Beginn an die Interkommunale Zusammenarbeit, um speziell aus dem Fördertöpfen der EU Gelder ins Rottal zu transferieren. Mit der Gründung der XperRegio GmbH, deren Geschäftsführer er bis heute ist, war er der Baumeister für einen Zusammenschluss von über 20 Kommunen. Durch diesen europaweit einzigartigen Verbund gelang es, Fördergelder im Millionenbereich zu generieren. Eine Zäsur in seinem Wirken war sicher die von ihm stark kritisierte „fehlende Willkommenskultur“. Als 2015 auf Deutschland die Flüchtlingswelle zurollte, war es für ihn selbstverständlich, auch aus Sicht des Marktes Unterstützung anzubieten. Er musste damals einen wahren „Shitstorm“ über sich ergehen lassen, Anfeindungen hinnehmen.

Der Bürgermeister durfte seinem Amtsvorgänger eine Urkunde in Anerkennung und Würdigung der zahlreichen Verdienste von 1. April 2001 bis 30. April 2020 überreichten, die dokumentiert, dass ihm die Ehrenbezeichnung „Altbürgermeister“ verliehen wurde. Zusätzlich kann das Ehepaar Sittinger einen erholsamen Wellness-Aufenthalt in einem Hotel im Bayerischen Wald genießen.

Erster Grußwortredner war Max Straubinger. Der Bundestagsabgeordnete stellte heraus, dass Politik von der Basis nach oben lebe, was auch Überzeugungsarbeit bedürfe. Er gratulierte ihm mit der Medaille des Bundestages. Wie MdL Martin Wagle berichtete, sei der Titel „Altbürgermeister“ gesetzlich eindeutig geregelt. Sittinger war vorher im Landratsamt unter anderem zuständig, was Fördergelder für Kommunen anbelangt. Dieses Wissen nahm er mit, als er die Seiten wechselte. Als „Navigator, Steuermann und unermüdlichen Motor für die Gemeinde“ bezeichnete ihn der Landtagsabgeordnete, wobei sein Vorrat an Ideen noch nicht ausgeschöpft sei.

„Wir sind Austragler“ stellte die ehemalige Landtagsabgeordnete Reserl Sem fest. Sie konnte von seiner Empathie, Fairness und Aufrichtig lernen. Alfons Sittinger habe nie ein Klischee bedingt, habe sich nie an den Mainstream gehalten, so Bezirkstagsvizepräsident Dr. Thomas Pröckl. Anhand verschiedener Projekte stellte Landrat Michael Fahmüller die Weitsichtigkeit des Altbürgermeisters heraus. Über 19 Jahre setzte er mit Ruhe und Beharrlichkeit Visionen um. Fraktionssprecher Kyrill Gabor stellte fest, dass manch andere Gemeinden Arnstorf um Alfons Sittinger beneideten. Er schrieb hier Geschichte. Er sei „Baumeister der Moderne“. Fraktionssprecher Johann Reiter blickte nicht nur auf die großen Erfolge, sondern auch darauf, was alles im Hintergrund passierte und ebenfalls enorm viel Zeit kostete. In ein humorvolles, auch hintersinniges Gedicht packte Klaus Landes seine Ansprache, wobei er von einer unfassbaren Story sprach, die ihn faszinierte. Nicht unerwähnt ließ er, dass er bei seinen Recherchen nur Positives über ihn erfahren konnte.

„Ich war gerne Bürgermeister“ brachte es Alfons Sittinger auf den Punkt. Er dankte für diese schöne Abschiedsfeier, dankte allen Wegbegleitern und Unterstützern. Ein Ziel war es, den Markt als innovativen und attraktiven Standort voranzubringen, um seine zentrale Funktion in der Region zu stärken. Dabei betonte er das „Wir“. Er sah sich nicht als Einzelkämpfer, sondern als Teamspieler, der neuen Ideen gegenüber aufgeschlossen sei. „Ich hatte immer das Glück, die richtigen Unterstützer zu haben,“ resümierte er. Auch er blickte auf verschiedene Projekte. Stark bauen konnte er auf ein motiviertes und kompetentes Team an Mitarbeitern, zuletzt 120 an der Zahl. Er dankte Ehefrau und Kindern für die gegenseitige Unterstützung. Heute unternehme er gerne etwas mit der Enkelin. Langweilig werde ihm keinesfalls dank seiner Hobbys schwimmen, radfahren, fotografieren oder sich dem Garten zu widmen. Er helfe den Kindern, lerne gerne ein wenig Sprachen, zur Zeit Französisch oder Italienisch für den Urlaub. Er sei weiter als Kreisrat tätig und anderes. „Ich falle im Ruhestand in kein Loch“.

Die Arnstorf Classics setzten einen glänzenden instrumentalen und gesanglichen Schlusspunkt unter die Ansprachen. Sodann blieb Gelegenheit, bei Verköstigung mit Häppchen zu persönlichen Gesprächen, vor allem auch, um dem Bürgermeister a. D. zu dieser hohen Auszeichnung zu gratulieren.
(Quelle: RA 4.8.2021)