Sie haben viele Liebhaber, die „alten Haudegen“. Beweis dafür wurde am Volksfestsonntag erbracht. Denn ab dem Vormittag bestand gute Gelegenheit, mit den in Reih und Glied aufgereihten Traktoren, Automobilen oder Zweirädern auf Zeitreise zu gehen, die sowohl von den Besitzern dieser nostalgischen Fahrzeuge wie von Interessenten nicht ungenutzt blieb.

Zu verdanken war dieses Oldtimertreffen in erster Linie Festwirt Hans Hilz, der seine Vereinskollegen von den Schlüter- und Oldtimerfreunden Malgersdorf einlud, als besondere Attraktion zum Festgelände zu kommen. Das taten sie auch und so fuhren rund 40 Fahrzeuge nach Arnstorf. Exakt 246 Mitglieder zählt der Verein, die alles in allem rund 1300 Fahrzeuge besitzen. Eine kleine Auswahl wurde von ihren Besitzern vorgeführt. Sie hatten an diesem Tag im übrigen „Großeinsatz, nachdem der Verein auch auf zwei weiteren Treffen noch präsent war. Aber, genau das ist Schwerpunkt dieses Kreises, mit der Repräsentation ihrer alten Fahrzeugen über den jeweiligen Stand des Fortschritts vergangener Generationen zu informieren. Wie erster Vorstand Robert Obermüller erklärte, war man mit einigen MB-Tracs und Schlüter Traktoren „schweren Kalibers“ angereist, die allein schon einen hohen finanziellen Wert darstellen.

Es gab Eicher zu sehen, einen Allgaier, Baujahr ca. 1950 oder als besondere Rarität einen Kögel, der 1941 vom Band lief. Ebenfalls eher selten zu Gesicht bekommt man Eicher mit rund 40 PS und Allrad-Antrieb. In Arnstorf standen gleich zwei dieser Modelle, top restauriert.

Aus Eggenfelden reisten zudem die Rottaler Veteranenfreunde an und hier waren es vor allem die Autos, die ihre Blicke auf sich zogen wie ein Peugeot aus dem Jahre 1936 oder ein Cadillac, der in den 50er Jahren sicher ebenfalls schon die Aufmerksamkeit genoss. Mancher Besucher „mittleren Alters“ dürfte sich noch an den Fiat 500, Baujahr 1974 erinnern, der damals unterwegs war. Einige Motorräder waren ebenfalls eingeparkt, unter anderem eine Maschine mit Beiwagen. Auch die Rottaler Veteranenfreunde sind gute Heimat für alle, die alte Fahrzeuge lieben und so kann der Verein mit über 200 Mitglieder mit etlichen 100 Oldtimern aufwarten.

Die Festbesucher nutzten diese Gelegenheit, um das Bild auf sich wirken zu lassen. Da wurde fachgesimpelt, die Älteren teilten vielleicht die ein oder andere Erinnerung mit den Jüngeren und erklärten dies und jenes, wobei es durchaus beeindruckend war, mit wie wenig Technik man damals auf den Feldern und Straßen unterwegs war.Und doch zählte jedes Modell zu besonderen Errungenschaften. Auch das war den historischen Fahrzeugen anzusehen: Die Liebe der Besitzer zu ihnen, denn alle präsentierten sich bestens „in Schuss“.

Bei idealen Witterungsbedingungen konnte die Ausstellung begutachtet und Fachgespräche geführt werden. Die Mitglieder beider Vereine freuten sich indes, dass sie hier die Möglichkeit hatten, selbst wieder einmal zu Gesprächen zusammen zu kommen. Festwirtsfamilie Hilz bedankte sich für den Besuch mit je einem Essensmarkerl und der Markt Arnstorf steuerte jedem eine Mass Getränk bei, ehe es im Laufe des Nachmittags durch den sommerlichen Sonntag wieder zurück ging und die Oldtimer in den heimischen Garagen bis zur nächsten Zusammenkunft wieder verstaut wurden.
(Quelle: RA)