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Aktuelle Informationen

Tonaler Hochgenuss im Schlossambiente

Arnstorf Classics begeisterten beim Neujahrskonzert – Plätze im Festsaal reichten nicht aus

Wieder einmal ein großer Erfolg war das Neujahrskonzert von Arnstorf Classics (Foto: Gabor)

Simon Csokan verdienst sich als Arrangeur und genialer Musiker allen Respekt (Foto: Gabor)

Neben der bekannten Größe Anja Zogler (r.) musste sich die zwölfjährige Viola Schoenenwald nicht verstecken (Foto: Gabor)

Konzertmeisterin und beliebte Solistin Christina Schwarz (Foto: Gabor)

Der Sänger des Abends Paul Klinzing (Foto: Gabor)

Mariakirchen. Wer Platz fand, konnte am Sonntag einen tonalen Hochgenuss im Festsaal des Schlosses Mariakirchen erleben. Doch wer sich nicht schon eine halbe Stunde vor Beginn einen Platz gesichert hatte, dem entging dieses besondere Musikerlebnis, das Arnstorf Classics beim diesjährigen Neujahrskonzert boten. Da half auch nicht, dass Hausherr Hans Lindner noch dafür sorgte, dass Stühle herangeschleppt wurden und jeder mögliche Quadratzentimeter genutzt wurde.

Die Besetzung des Orchesters variiert, doch die festen Größen und neue Nachwuchsmusiker verbindet eines: Die Liebe zur Musik und das Können diese Liebe in ihrem Instrumentenspiel zum Ausdruck zu bringen. Da ist allen voran der junge Simon Csokan zu nennen. Er ist Schüler am Gymnasium Landau, als solcher dort eine unentbehrliche Musikgröße, und vor allem ist er der Arrangeur etlicher Werke. Das Publikum hörte nur das gelungene Ergebnis, also die ästhetische Auslegung der Noten. Doch Csokan feilt die Werke auf das Orchester oder die Solisten zu und schafft dabei gelungene Interpretationen, selbst bei strengen Partituren. Zudem ist Simon Csokan ein Ausnahmetalent. Er ist einer, der die Musik fühlt, lebt und in seinem Klavier-, besonders aber in seinem Akkordeonspiel zum Ausdruck bringt. Natürlich war beim Neujahrskonzert 2018 auch Violinistin Anja Zogler wieder mit von der Partie, als Teil des großen Ganzen und als Solistin. Auch sie ist erst 17 und doch schon seit Jahren als begnadete Musikerin bekannt. Es kommen aber auch neue Gesichter nach. Etwa die zwölfjährige Viola Schoenenwald, die mühelos bei ihrem Soloeinsatz an der Seite der Zogler bestehen konnte. Nicht unerwähnt sollte Konzertmeisterin Christina Schwarz, ebenfalls ein Eigengewächs des Musikinstituts und gewachsene Könnerin des Orchesters Arnstorf Classics, bleiben. Zusätzlich für Bereicherung sorgten Paul Klinzing, der als Sänger mittlerweile zum Mann gereift ist oder Geigerin Evelyn Erbes, die 2018 als Solistin erstmals in Erscheinung trat. Oder aber die beiden Gitarristen Axel-Skupin Schulz und Jakob Bodenteich, die ihren begleitenden und dennoch unverzichtbaren Auftritt im populären Teil des Abends hatten. Sie alle, ob nun Orchestermusiker oder Solisten, folgen der Frau am Taktstock, Stanislava Klinzing. Sie ist nicht nur Leiterin des Musikinstituts und Orchesters, sondern die „Talenterkennerin“, die Formerin, die musikalische Gesamtleiterin, die Positionen richtig besetzt, die Musiker antreibt, zügelt und gekonnt auch durch schwierige Partituren jongliert.

Gelungen war auch die musikalische Auswahl des knapp zweistündigen Programms, das mit Rossinis „Wilhelm Tell“ seinen anspronenden Weckruf fand. Den Klassikteil eröffnete Mozarts Concertone für zwei Violinen. An der Solofront erteilten Zogler und Schwarz die concertante Klangfarbe und verschmolzen gleichzeitig mit dem Orchester. Griegs „Aus Holbergs Zeit“ entstand ehemals als Cantate für einen Männerchor anlässlich des 200. Geburtstags des im Titel benannten norwegischen Dichters. Gut, dass Edvard Grieg daraus später ein Werk für Sinfonieorchester arrangierte, und so die Zuhörer in Mariakirchen auch in diesen Genuss kamen. Ihren Soloeinsatz hatte Evelyn Erbes bei Charles-August de Bériots „Scene de Ballet“. Ein üppig beklatschter Hochgenuss kam bei Dmitirij Schostakowitschs Walzer Nummer zwei, ein Werk, das in der Filmwelt oft genutzt wird und das Repertoires vieler Sinfonieorchester bereichert, zu Gehör.
Nach der Pause wechselte das Genre von Klassik auf Pop und Populäres. Jenkins „Palladio-Concerto grosso“ erforderte gekonnte Bogenarbeit, die bestens gelang. Die kantaten Beiträge servierte Paul Klinzing mit Claptons „Tears in heaven“ und Ed Sheerans „Perfect“. Spätestens bei Andersons „Fiddle-Faddle“ sprang die gute Laune der Musiker und insbesondere der Solisten Schoenenwald und Zogler, förmlich vom Bogen auf das Gemüt der Zuhörer über. Doch auch die Herzschmerz- und Tränen-Schiene wurde in diesem Teil des Abends bedient, nämlich mit den Streichinterpretationen von Adeles „Someone like you“ und Grobans „You raise me up“.
Aber weil bei einem Neujahrskonzert vor allem die musikalischen Glückshormone geweckt werden sollen, schien der dritte Programmteil mit Tanzkompositionen sehr geeignt. Auf den „Donauwellen“ vollführten die Musiker gekonnt den Mix aus Polka und Walzer. Versiert brachte Zogler ihre Saiten beim „El Chocolo“ von Villaldo in Tangoschwingung und Schwarz verbreitete Lambada-Feeling, das durch den gewaltsamen Tod der Sängerin Loalwa Braz, der Popgruppe Kaoma, die mit diesen Titel einst eine weltweite Lambadawelle auslösten, eine durchaus tragische Note. Zum Ende dann nochmals eine geballte Ladung „First-Class-Akkordeonspiel“ von Simon Csokan zum förmlich galoppierenden Titel „Zirkus Renz“. Natürlich darf beim Neujahrskonzert der Radetzky Marsch nicht fehlen. Den gab es als Zuschlag nach anhaltenden Zugabe-Rufen.
Durch das Programm führte Bürgermeister Alfons Sittinger, der zu allen Titeln eine Kurzinformation lieferte und nicht verbarg, dass er auf „seine“ Arnstorf Classics mehr als stolz ist. Am Ende gab es Blumen und kleine Geschenke für die Solokünstler und besonders anerkennende Worte für Arrangeur Simon Csokan und Gesamtleiterin Stanislava Klinzing.
(Quelle: LZ 9.1.2018)