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Ein kleines Paradies im Herzen des Marktes

Der Radweg führt mitten durch die schöne Landschaft der Au, Stege laden zum Verweilen am Wasser ein. (Foto: Bergbauer)

Über den Katamaran als Sitzgelegenheit staunte Moritz Graf von Deym (Foto: Bergbauer)

„Betreten ausdrücklich erlaubt“. Was unter dem Begriff „Arnstorfer Au“ entstand, ist beispielgebend für ein harmonisches Miteinander von Mensch und Natur. Mitten im „Herzen“ von Arnstorf und doch „versteckt“ wurde ein Projekt entwickelt,  um die ohnehin schon wunderbare, wilde Landschaft an der Kollbach noch attraktiver für die Bürger zu gestalten: ein Paradies für Naturerlebnis und Erholung.

Ein von langer Hand und mit Bedacht geplantes Vorhaben, das nun mit der Realisierung im Frühjahr weitestgehend zum Abschluss kam. Jetzt fehlen nur noch die Hinweistafeln. Erster Bürgermeister Christoph Brunner und Bauamtsleiter Karl-Heinz Kaltenhauser, begaben sich gemeinsam mit Planer Martin Karlstetter und Mitarbeiter Thomas Henschel, der die Bauüberwachung inne hatte, auf einen Rundgang und kamen dabei  fast ein wenig ins Schwärmen. Vor allem zeigten sie sich gegenüber Moritz Graf von Deym, der ebenfalls mit von der Partie war, dankbar, dass er dieses Arboretum für die Öffentlichkeit zur Verfügung stellte.
In einer kleinen Rückblende berichteten sie, dass bereits 2016 der erste Schritt getan wurde. Ein „Königsweg“ war die enge Zusammenarbeit mit dem Landschaftspflegeverband, der von Anfang an involviert war und auch weiterhin tätig sein wird. Es wurden Arbeitskreise gebildet, denn die Bürgerbeteiligung, auch das Einbinden der Schulen, war den Verantwortlichen bei diesem Prozess wichtig. Oben drein war es organisatorisch recht vielfältig, nachdem verschiedene Belange wie etwa aus naturschutzfachlicher, wasser- oder fischereirechtlicher Sicht zu berücksichtigen waren. Schließlich handelt es sich um ein Überschwemmungsgebiet. Bei Hochwasser steht es großteils unter Wasser. Das bedeutet besondere Erfordernisse. Das Konzept wurde im Gemeinderat diskutiert und der Förderantrag für das LEADER-Projekt gestellt.
Zudem stand von vorne herein fest, dass die Umsetzung nicht in einem Zug geplant ist, sondern, dass man es Schritt für Schritt entwickeln möchte.
Seit Kurzem sind die Umsetzung baulicherseits erfolgt; nun sind tatsächliche Aktionen auf dem Areal wünschenswert, vor allem in Zusammenarbeit mit den Schulen. Denn der Bereich soll mit Leben erfüllt werden. Bereits 2017 begann der Landschaftspflegeverband damit, Teilbereiche wieder in Pflege zu nehmen. So entwickelten sich wertvolle Feuchtwiesen. Er pflanzte Hecken und säte neue Magerwiesen an.  Es wurden Gleichzeitig erneuerte der Markt die alten, verwilderten Wege und sorgte für eine gute Zugänglichkeit des Geländes. Andere Bereiche hingegen sind so naturbelassen, dass sie ohnehin kaum begehbar sind und sie Flora und Fauna vorbehalten bleiben.
Im Frühjahr starteten die Arbeiten. Durchgeführt wurden sie von der Garten- und Landschaftsbaufirma Huber aus Freinberg und die urigen Holzskulpturen  zum Spielen und ausrufen entwarf Künstler Örni Poschmann. Nachdem die Planer hier Partner hatten, die sich auf das nicht alltägliche Projekt einließen, entwickelte sich eine fruchtbare Zusammenarbeit. So wird die Kollbach, die sich hier doch sehr naturnah mit ihren Mäanderschleifen zeigt, an manchen Stellen erfahrbar und sogar richtig. Und, sie wird durchaus auch begehbar. Da gibt es einen eigenen „Matschbereich“ an seichter Stelle, wo die Kids die feuchte Erde zwischen den Zehen spüren können oder unweit davon entfernt sorgen an anderer Stelle große Sitzsteine für Gelegenheit, sich am Wasser aufzuhalten. Der „Jugendstrand“ mit Feuerstelle darf selbstverständlich auch von Erwachsenen genutzt werden. Hier wie auch an anderen Stationen bieten Stege die Möglichkeit, ein Stück weit sozusagen über dem Wasser in die Kollbach vorzudringen.
Wer durch die Auenlandschaft schlendert, findet Ruhebänke oder aber auch ganz außergewöhnliche Sitzgelegenheiten, etwa die in Form eines Katamarans. Ein eigener Spielplatz mit Weidentunnel und hölzerne  Spielskulpturen lässt viel Freiraum für Phantasie.
Die Elemente fügen sich harmonisch ins Gesamtbild ein. Wo sie aufgestellt sind, fand ein Bodenaustausch statt und sie wurden alle stabil verankert, damit sie bei Hochwasser nicht aufschwimmen können. Zur Verwendung kam ausschließlich Naturmaterial, überwiegend Holz
Im Nachgang werden in den nächsten vier Wochen noch Ansaaten vorgenommen und hier greift der Landschaftspflegeverband ausschließlich auf heimisches Saatgut zurück. Er kümmert sich auch weiterhin um das Areal.
Fest steht, dass man für die Arnstorfer Au bezüglich des Schutzes von naturnahen Bereichen und Feierlichkeiten eine Satzung aufstellen  wird. Baden beispielsweise ist nicht erlaubt und auch bezüglich Feierlichkeiten braucht es entsprechende Regeln.
Jetzt heißt es, noch ein bisschen  Geduld zu haben, bis die Natur dafür gesorgt hat, dass die letzten Spuren der Baustelle eingewachsen sind, dann entstand wirklich ein, wie es Planer Martin Karlstetter nannte, „kleines Paradies.“ Bürgermeister Brunner wünscht sich, dass Groß und Klein dieses Paradies rege nutzen werden, aber - angesichts der ersten Abfälle - auch ihren Beitrag dazu leisten, dass die paradiesisches Zustände möglichst lange erhalten bleiben.  
(Quelle: RA 18.5.2022)