Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine: Landratsamt informiert über Vorgehensweise

Das Landratsamt hat gestern Nachmittag darüber informiert, wie beim Eintreffen von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine vorzugehen ist bzw. was Bürgerinnen und Bürger tun können, die diesen helfen wollen. Die rechtlichen Regelungen und Vorgehensweisen sind jedoch noch nicht abschließend auf Bundes- und Landesebene geklärt, heißt es in einer Pressemitteilung.

Zum Aufenthalt in Deutschland sei für diese Menschen „keine Meldung beim Ausländeramt notwendig“. Demnach können Menschen aus der Ukraine „vorerst im Besucherstatus bis zu 90 Tage in Deutschland bleiben“. Weiter teilte das Landratsamt mit: „Wer privat vorübergehend ihm bekannte Menschen aus der Ukraine aufnehmen will, kann dies tun, eine Genehmigung des Landratsamtes ist nicht notwendig.“

Auch für den Fall, dass keine Verbindung nach Deutschland besteht und somit keine private Unterkunft zur Verfügung gestellt werden kann, will das Landratsamt eine Lösung finden. „Wenn Flüchtlinge eine Unterkunft benötigen, vermittelt das Landratsamt Wohnungsangebote“, heißt es dazu in der Pressemitteilung. Dafür wurde eine Hotline eingerichtet. Diese ist erreichbar unter Tel 08561/20 6 41 oder per E-Mail an unterkunftsverwaltung(at)rottal-inn.de .

In diesem Zusammenhang sucht das Landratsamt auch nach Bürgern, die Wohnraum anbieten möchten. „Menschen, die Ferienwohnungen oder leerstehende Einliegerwohnungen zur Verfügung stellen wollen, werden gebeten, ihr Angebot per Formular unter www.rottalinn.de/ukraine-hilfe an das Landratsamt zu schicken.“ Die Mitarbeiter des Landratsamts würden dann bei Bedarf mit den Anbietern in Kontakt treten treten.

Für eventuelle Sozialleistungen fehlen laut Landratsamt noch die rechtlichen Regelungen. „Wenn akut weitere Leistungen (finanzielle Unterstützung, Krankenhilfe etc.) erforderlich sind, können Fragen unter Tel 08561/20-642 oder per E-Mail an sozialamt@rottalinn.de gestellt werden“, heißt es dazu in der Pressemitteilung.

Weil es denkbar sei, dass auch unbegleitete Minderjährige ohne ihre Eltern oder erziehungsberechtigte Personen aus der Ukraine im Landkreis ankommen, sucht das Jugendamt vorsorglich insbesondere auch ukrainischsprachige Familien, die bereit wären, Jugendliche vorübergehend oder auf Dauer bei sich aufzunehmen. Wer stirbt leisten kann, solle sich unter jugendamt@rottal-inn.de melden. Weitere Informationen, auch in ukrainischer Sprache, sowie weiterführende Links finden Sie unter www.rottal-inn.de/ukraine-hilfe. Andere Hilfsangebote wie Geld- oder Sachspenden werden nicht vom Landratsamt organisiert. In diesen Fällen soll man sich an große Hilfsorganisationen wenden, heißt es in der Pressemitteilung. (Quelle: RA 2.3.2022)