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Wertvolle Öko-Fläche erneut beschädigt

Bei der Besprechung zu den erneuten Schäden an der Öko-Fläche am Weilnbach: (vorne, v. l.) Rainer Blaschke vom Landschaftspflegeverband (von hinten zu sehen) sowie Marijana Schmidt vom Wasserwirtschaftsamt; hinten, von links ein Anwohner, Katrin Veicht vom Bund Naturschutz, Arnstorfs Bürgermeister Christoph Brunner, Karlheinz Koller von der Unteren Naturschutzbehörde und Anwohner Michael Sattelberger. (Fotos: Hascher)

Maschinenspuren im Gelände: Die dadurch hervorgerufenen Verdichtungen haben nicht zuletzt die aufwendige Mähgut-Übertragung durch den Landschaftspflegeverband in weiten Bereichen zunichte gemacht.

Reparaturmaßnahmen nahe Hainberg konterkariert – Schwieriges Thema der Biberdämme

Im Frühsommer dieses Jahres war auf Intervention der Unteren Naturschutzbehörde und des Bund Naturschutz eine eigentlich geschützte, aber durch den Bauhof der Marktgemeinde aufgrund offensichtlicher Missverständnisse dennoch beschädigte Öko-Fläche am Weilnbach bei Hainberg durch den Bauhof wieder etwas naturnäher repariert worden (die Heimatzeitung berichtete). Damals wurde diese Fläche zudem der Pflege und damit der Obhut des Landschaftspflegeverbandes übergeben. Mittlerweile hatte sich die Fläche ein wenig erholt, zudem war vom Landschaftspflegeverband eine Mähgut-Übertragung vorgenommen worden, um verstärkt der heimischen Pflanzenwelt wieder eine Chance zu geben.

Tiefe Maschinenspuren zeugen von Arbeiten

Doch unlängst wurden erneut deutliche Schäden an der Fläche offensichtlich durch Bearbeitung festgestellt. Es sind tiefe Maschinenspuren, wohl eines Baggers oder dergleichen, auf der gesamte Fläche zu sehen. Auch wurden Totholz Stämme – vor Ort – geschnitten und entfernt. Die Mähgut-Übertragung ist zerstört und der Boden verdichtet. Zudem wurden auch am bachabwärts gelegenen, unteren Ende an einer bislang nicht berührten Brachfläche Richtung Triefelden ebenso wie im oberen Teil jeweils ein Biberdamm beseitigt. Auf Initiative der Bund-Naturschutz-Ortsgruppe Kollbachtal fand deshalb erneut vor Ort eine Unterredung statt, an der neben Bürgermeister Christoph Brunner auch Karlheinz Koller von der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt, Marijana Schmidt vom Wasserwirtschaftsamt Deggendorf, Rainer Blaschke vom Landschaftspflegeverband, Michael Sattelberger als Anrainer, Bauhofleiter Wolfgang Zimmermann und Katrin Veicht vom Bund Naturschutz teilgenommen haben. Bürgermeister Christoph Brunner wies zunächst darauf hin, dass man auf Beschwerden von Bürgern reagiert habe. Die Entfernung der Biberdämme könne ja eine Vergrämung bewirken. Außerdem wies er auf die Bedeutung der Fläche als Hochwasserschutz für Triefelden hin, wofür er sich verantwortlich fühle. Vom Wasserwirtschaftsamt bemerkte Marijana Schmidt, dass die Fläche primär Naturschutzzwecken diene, mit Ausnahme von Arbeiten der Gewässerunterhaltung in Absprache mit den zuständigen Behörden: „Hier zählt die Biberdamm-Entfernung nicht zum ordnungsgemäßen Gewässerunterhalt. Es wird zwar, was eigentlich sinnvoll ist, Wasser in der Fläche zurückgehalten, jedoch eine nennenswerte Hochwasser-Schutzfunktion hat dieses Gebiet aufgrund der relativ flachen Teiche nicht.“ Karlheinz Koller von der Unteren Naturschutzbehörde wies ebenso wie Katrin Veicht vom BN darauf hin, dass es sich hier um eine im Eigentum der Gemeinde stehende Ausgleichsfläche handle, die vorrangig dem Naturschutz die neu und auch entsprechend kartiert sei, und dass deshalb auch der Biber seine Daseinsberechtigung habe. Im Verlauf des Gespräches war zwar vom Bürgermeister und dem Bauhof eingeräumt worden, Reparaturarbeiten veranlasst zu haben, es war aber in der Gesprächsrunde nicht zu klären gewesen, wie genau die Auftrags-Kette zur erneuten Bearbeitung des Geländes abgelaufen sei, was für Katrin Veicht vom Bund Naturschutz die Frage aufwarf, warum erneut Maschinenarbeit auf der Fläche erfolgt sei ohne Rücksprache mit der Unteren Naturschutzbehörde. Karlheinz Koller machte deutlich: „Sollte ein Grund vermutet werden, warum hier Biber-Dämme weggenommen oder andere Arbeiten durchgeführt werden sollten, so ist jeweils mit uns am Landratsamt Rücksprache zu halten. Ohne Genehmigung darf dies nicht erfolgen.“ Geklärt werden konnte das Zersägen und Entfernen der Totholz Baumstämme: Ein Nachbar habe dies wohl aus „Sauberkeitsgründen“ erledigt und die eigentliche Funktion des Totholzes ebenso wenig erkannt wie die Tatsache, dass dies auf gemeindlichem Grund erfolgt sei, so der Anrainer Michael Sattelberger. Rainer Blaschke vom Landschaftspflegeverband bemerkte, dass es anzustreben sei, es auch den Bürgern zu erläutern, wenn es hier wieder naturnäher werde. Er plädierte dafür, zeitlich versetzt und örtlich abschnittsweise die Teilentlandung und möglichst naturnahe Wiederherstellung in Übereinstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde vorzunehmen.

Informationsveranstaltung für Bürger geplant

Marijana Schmidt vom Wasserwirtschaftsamt betonte erneut, dass die Fläche zwar dem Rückhalt von Wasser in der Landschaft diene und als solche auch naturnah erhalten bleiben solle, dass sie aber keine Hochwasser Schutzmaßnahme darstelle. Für die genaue Ermittlung der Wasserrückhaltefunktion müsse man allerdings aufwendige Modellierungen vornehmen. Bürgermeister Christoph Brunner bilanzierte schließlich für die Marktgemeinde: „Wir machen hier nichts mehr“. Und für die Untere Naturschutzbehörde merkte Karlheinz Koller an, dass bei weiteren ungenehmigten Arbeiten die Polizei eingeschaltet werde. Für den Bund Naturschutz sicherte schließlich Ortsgruppenvorsitzende Katrin Veicht zu, im nächsten Frühjahr oder Sommer für BN-Mitglieder und die Bevölkerung eine Informations- und Aufklärungs-Veranstaltung am Gelände durchzuführen.
(Quelle: RA 1.12.2022 Wolfgang Hascher)