Vorschlag von Josef Haberl: Ausstellung für örtliche Künstler im KUS
Exponate von Künstlern, die in Arnstorf leben oder lebten sollen bei einer Ausstellung im Kulturzentrum (KUS) ins rechte Licht gerückt werden: Begeistert zeigte sich der Kulturausschuss von diesem Vorschlag von Josef Haberl, der seine Idee bei der Sitzung vorbrachte.
Josef Haberl ist selbst Sammler von Werken von Künstlern, die in der Marktgemeinde ihre Spuren hinterließen. Einige sind gerade bei der älteren Generation keine Unbekannten, wie etwa der Feinkosthändler Hans Reiter, der bis in die 1980er Jahre lebte und in seinem Laden im Oberen Markt auch das eine oder andere Bild in seinem Schaufenster ausstellte. Oder Sieglinde Schätz, die ihren Lebensabend zwar nun in einem Eggenfeldener Seniorenheim verbringt, aber in Arnstorf sehr bekannt ist und mit ihrer Hinterglasmalerei ein Ausrufezeichen setzt. Ein bekanntes Gesicht war auch Jakob Lettl.
Ein bis dato verborgenes Talent
Dass er aber schon fast 3D anmutende Landschaftsbilder malte, wusste keiner der Markträte und auch vielen Bürgern blieb wohl dieses Talent verborgen. „Er ließ sich von Postkarten inspirieren“, wusste Haberl, der zu allen vorgeschlagenen Namen, eine Lebensgeschichte der Künstler in petto hatte. Etwa von Bader Neumeier oder Lothar Schmid, die Anfang bis Mitte des vergangenen Jahrhunderts ihre Werke in Arnstorf schufen. Allseits bekannt ist Willi Götz, der vor allem durch seine Kunstschriften immer wieder für Furore sorgt. Der pensionierte Lehrer soll auch nach Meinung des Kulturausschusses mit ins Boot geholt werden, bei der Vorbereitung der Ausstellung.
Haberl schlug vor auch Rainer Gratz bei der Organisation zu involvieren, Götz hat er eher im Blick, wenn es um die Ausgestaltung des Ausstellungsraums geht. Hier sei es wichtig, dass Blickwinkel und Lichtverhältnisse berücksichtigt werden.
„Davon versteht einer wie der Willi Götz etwas“, zeigte sich Haberl sicher. „Und es sollen nur Exponate von Kunstschaffenden ausgestellt werden, die in Arnstorf lebten oder leben“, beschrieb Josef Haberl seine Idee. Er kenne einige Bürger, die Werke besitzen und für eine Ausstellung zur Verfügung stellen. Dass so eine Ausstellung aber nicht übers Knie gebrochen werden darf, sondern eine „saubere Planung“ nötig ist, bekräftigte der Leiter des Kulturreferats Alexander Flexeder. Schließlich müssten auch Versicherungen abgeschlossen werden und dies setze voraus, dass der Wert der Exponate ermittelt wird. Rund 40 Bilder und Skulpturen sollen im KUS besichtigt werden können. Entscheidend sei aber auch der Zeitpunkt. Rainer Gratz schlug vor, den Termin so zu legen, dass der Fastenmarkt eingeschlossen ist. Dieser Vorbereitungszeitraum schien auch dem Kulturausschuss vernünftig.
Nun soll ein kleines Gremium, in dem Josef Haberl, Rainer Gratz, Willi Götz, ein Vertreter der Verwaltung und des Marktrats vertreten sind, die Planungen und Vorbereitungen in Angriff nehmen.
Bereits ein sehr großer Erfolg war das Vereins Rock Festival im vergangenen Juni. Die Verschmelzung von „Markt Rock Festival“ und Vereinsnetzwerk, einer ganztägigen Veranstaltung, bei der sich zum einen Vereine präsentierten und auch bewirteten und zudem Konzertveranstaltungen für Furore sorgten, bescherten der Veranstaltung Tausende Besucher und brachten Markt und Vereinsnetzwerk nur Lob ein. „Unterm Strich waren alle Gewinner. Die Bürger waren gut unterhalten und die Vereine konnten für sich selbst Werbung machen, haben Mitglieder gewonnen und die Vereinskassen gestärkt“, betonte Bürgermeister Christoph Brunner. Es sei ein Fest für die ganze Familie gewesen, das nun im Veranstaltungskalender etabliert werden soll. Im Turnus von vier Jahren, immer antizyklisch zum Mittelalterfest, soll das Vereins Rock Festival einen festen Platz bekommen. Bewährt hätten sich auch der freie Eintritt auf das Gelände, allerdings mit farblich gekennzeichneten Bändern, um dem Jugendschutz gerecht zu werden. Als Einnahmengewinner bezeichnete der Bürgermeister die Bar, die von Markt und Faschingsfreunden betrieben wurde. Die Kosten von 21 570 Euro seien dadurch nicht nur gedeckt gewesen, sondern Überschüsse generiert worden. Diese würden ans Vereinsnetzwerk fließen, um weiter in technische Ausstattung zu investieren, die dann von allen im Netzwerk zusammengeschlossenen Vereinen genutzt werden kann. Als geradezu sensationell bezeichnete Brunner das Sponsoring durch örtliche Betriebe und Banken, das habe Sicherheit bei den Vorplanungen gegeben und Werbung ermöglicht.
Terminplanung
Abschließend gab Alexander Flexeder schon feststehende Termine bekannt: Weihnachtskonzert des Musikinstituts am 11. Dezember im KUS, Neujahrskonzert vom Orchester Arnstorf Classics am 12. Januar im Schloss Mariakirchen, das Mittelalterfest vom 13. bis 15. Juni 2025, das Sommerkonzert des Musikinstituts am 9. Juli 2025 und das Sommerkonzert von Arnstorf Classics am 20. Juli.
(Quelle: Mediengruppe Attenkofer/Ausgabe Landauer Zeitung vom 14.9.2024/Autor: Angelika Gabor)