Goldene Ehrennadel für Theres Brandhuber, Johann Schaitl und Helmut Schaitl
Es sind drei sehr bekannte Gesichter in der Marktgemeinde, denen in diesem Jahr die Goldene Ehrennadel verliehen wurde: Theres Brandhuber, Johann Schaitl und Helmut Schaitl. Die Bürgerversammlung bot für Bürgermeister Christoph Brunner nach alter Tradition einen würdigen Rahmen, um vor großem Publikum die Verleihung vorzunehmen.
„Eigentlich müsste man da etwas tun“, dieser Satz werde zwar oft ausgesprochen, aber bei vielen bleibe es beim Vorsatz und die wenigsten würden danach Taten sprechen lassen, machte Bürgermeister Christoph Brunner in seiner Laudatio deutlich. „Mag ein Einzelner auch die Welt nicht verändern, so kann er doch, jeder an seinem Platz, viel bewegen“, dies hätten die drei Persönlichkeiten bewiesen, die in diesem Jahr mit der Goldenen Ehrennadel für ihre Verdienste ausgezeichnet werden.
Frau, die mit Tatkraft und Hingabe Ämter erfüllt
Als absoluten Vereinsmenschen bezeichnete die Marktspitze Theres Brandhuber. Sie lebe das Ehrenamt, und zwar in vielfältiger Weise. Hervor sticht natürlich ihr 50-jähriges Engagement im Trachtenverein „Dö lustig’n Holzlandler, Kudlhub“, in dem sie auch Verantwortung in der Vorstandschaft übernahm. Aber auch im Frauenbund Mitterhausen, beim VdK oder im Oldtimerverein Mittleres Vilstal Rottersdorf sei sie seit Jahrzehnten ein aktives Mitglied. 15 Jahre brachte sie sich zudem in der Kirchenverwaltung der Pfarrei Mitterhausen ein.
Besonders für ihren Ortsteil, aber natürlich auch zum Wohl der gesamten Marktgemeinde, habe sich Theres Brandhuber als Markträtin 24 Jahre, von 1996 bis 2020 war sie im Marktrat, stark gemacht. Ihre Kompetenzen brachte sie in all den Jahren im Bauausschuss und Rechnungsprüfungsausschuss ein, „weshalb sie im Jahr 2022 auch mit der Dankurkunde für besondere Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung ausgezeichnet wurde“, machte Brunner deutlich. „Theres Brandhuber hat ehrenamtliche Funktionen nicht nur übernommen. Sie hat diese Funktionen mit viel Tatkraft und Hingabe ausgefüllt“, betonte der Rathauschef, deshalb erfülle sie ohne Zweifel die Voraussetzung zum Tragen der Goldenen Ehrennadel.
Nach ihren Dankesworten an jene, die sie für diese Ehrung vorgeschlagen hatten – „ich kann mir schon denken, wer das war,“ sagte die Geehrte lächelnd – blickte sie vor allem auf die Marktratszeit zurück und bezeichnete die Umsetzung des Dorfgemeinschaftshauses Mitterhausen als Meilenstein, bei dem sie vor allem auch den Einsatz von Altbürgermeister Alfons Sittinger in den Fokus rückte.
Das Kommando zu haben nahm er ernst
Den Namen Johann Schaitl verbinden Arnstorfer automatisch mit der Stützpunktwehr Arnstorf, bei der er 21 Jahre, bis 2022 das Kommando inne hatte. 40 Jahre aktive Dienstzeit bescherten ihm bereits das Ehrenzeichen des Bayerischen Staatsministeriums. „Seine Leidenschaft ist das Feuerwehrwesen“, machte Bürgermeister Brunner deutlich und dies spiegelt auch die steile Karriere vom Hauptlöschmeister zum Brandmeister in wenigen Jahren wider. Er habe immer wieder neue Ideen entwickelt und selbst auch in die Tat umgesetzt. Zudem war Johann Schaitl bei der Bekämpfung der Hochwasserkatastrophe im Jahr 2013 an vorderster Front.
„Johann Schaitl hat ehrenamtliche Aufgaben nicht einfach nur übernommen. Er hat diese Funktionen gelebt“, bekräftigte Brunner, bevor er ihm die Goldene Ehrennadel anheftete. „Ohne meine Frau, hätte ich das nicht leisten können“, zeigte der Geehrte auf. Sie habe sein ehrenamtliches Engagement nicht nur zugelassen, sondern ihm den Rücken gestärkt und im gemeinsam geführten Geschäft alleine die Verantwortung getragen, wenn er für andere im Einsatz war.
Hochdekoriert vom Landesfeuerwehrverband
Weder verwandt, noch verschwägert aber dennoch namensgleich und ebenfalls ein Mann der Feuerwehr ist Helmut Schaitl, der als dritter die Goldene Ehrennadel erhielt. 1977 in den aktiven Dienst eingetreten, war Helmut Schaitl von 1988 bis 2022 als Kreisbrandmeister für den Brandbezirk Arnstorf und Schönau bestellt. Als solcher übernahm er bei zehn Feuerwehren Ausbildungen, Schiedsrichtertätigkeiten, vertrat die Kreisbrandinspektion bei unzähligen Jahresversammlungen und war nicht nur bei der Bekämpfung der Hochwasserkatastrophe 2013, sondern auch noch bei der Bekämpfung der Flutkatastrophe 2016 im südlichen Landkreis Rottal-Inn vor Ort. Etliche Feuerwehrehrenzeichen wurden ihm für sein überausgroßes Wirken verliehen.
Neben seinem ehrenamtlichen Einsatz im Feuerwehrwesen ist Helmut Schaitl auch noch Mitglied im Pfarrgemeinderat, in der Kirchenverwaltung, der Wasserwacht Arnstorf, des Arbeiter Krankenunterstützungsvereins, ehrenamtliches Mitglied des Bezirksausschusses im Paritätischen Wohlfahrtsverband Niederbayern/Oberpfalz und Mitglied der Kolpingsfamilie Arnstorf wobei er hier auch noch das Amt des Jugendleiters von 1979 bis 1983 ausübte. Auch Helmut Schaitl betonte, dass er ohne den Rückhalt der Familie seine Aufgaben nicht hätte stemmen können. Zudem verriet er, dass es ihm unheimlich Spaß mache, nun, nach seinem Rückzug als Kreisbrandmeister, wieder als ganz „normaler Feuerwehrmann“ in seiner Arnstorfer Heimatwehr Dienst zu leisten. „Es ist vor allem die Kameradschaft, die mich so begeistert“, betonte Helmut Schaitl.
(Quelle: Mediengruppe Attenkofer/Ausgabe Landauer Zeitung vom 19.10.2024/Autor: Angelika Gabor)