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Ein Markt rockt - und wie

Beste Festivalstimmung: Rund 2500 Besucher rockten am Wochenende um die Wette

Beste Festivalstimmung bei Capri and Sun.

Die Kirsche auf dem Sahnehäubchen: Gingo Bavarian mit bayerischem Rock-Charme

Gefeiert auch in der Juninacht: "Fünfter März".

Anheizer erster Güte: "Herb'n Beets".

Ein Markt rockt – und wie! An zwei Tagen feierten circa 2500 Besucher ausgelassen das erste „Markt-Rock-Festival“ in der Kollbachmetropole unter freiem Himmel, die Bilanz davon: in jeglicher Hinsicht positiv.

Stunde null am Marktplatz Arnstorf, von Weitem sieht man schon die lange Menschenreihe an den Eingängen und die Vorfreude erreicht ihren Höhepunkt: bereits gut besucht war das Festivalgelände zum ersten Act am Freitag, der mit deftigem Punkrock für tüchtiges Boxenscheppern sorgte. Es waren die Jungs von „Private Sucker“, die hier die Szenerie bestimmten. Dass der Publikums-Blutdruck bei den Rhythmen der fünf Arnstorfer Jungs von „Next in Line“ jedenfalls nicht der niedrigste war, muss man kaum erklären. Mit den besten Rockklassikern, aber auch den neuen, mutigeren Tendenzen, verschaffte sich das Quintett nicht nur Gehör, sondern brachte das Stimmungsbarometer bei Jung und Alt definitiv zum Siedepunkt. Der nächste musikalische Leckerbissen folgte mit „Fünfter März“. Obwohl die junge Pop-Rockband „relativ neu“ im Business ist, wissen sie sehr gut zu verstehen, wie man es schafft, die Fläche vor der Mainstage weiter zu füllen und das Publikum zu begeistern.

Mit Spannung wurde das Set der Trifterner Mundartrockband „Sex a la Bamba“ erwartet – und das mit Berechtigung. Denn wem das Quartett vorher bereits bekannt war, wusste, dass diese Musiker sich nicht nur an genialen Texten in bayerischer Sprache bedienen, sondern auch auf meisterhafte Bühnenpräsenz ungern verzichten. So ist es auch dieses Mal wieder: Wonne trifft Wucht – Feierlaune trifft hitziges Gitarren-Fieber und der Marktplatz steht komplett unter Strom. An Tag eins zeigte sich also das Markt-Rock-Festival durchaus ekstatisch – und dies soll erst der Anfang gewesen sein. Hauptorganisatorin Ida Noneder äußerte sich durchaus erleichtert und überwältigt zugleich: „Mit 1640 Eintritten am ersten Tag hätte keiner gerechnet – der absolute Wahnsinn“.

Ja, der „Wahnsinn“ riß selbst am Samstagabend nicht ab. Herb’n Beets war es, die zu Beginn des zweiten Festivaltages ordentlich einheizten. Die Jungs von Droke holten nicht nur aus den zwei Instrumenten alles raus, nein, sie schafften es auch, das Publikum in bester Rocklaune mitzureißen. Die Kirsche auf dem Sahnehäubchen war allerdings der Abschluss des Festivals mit dem Auftritt von „Gringo Bavaria“. Der Rock-Cocktail aus energiegeladener Musik gewürzt mit bajuwarischer Prosa setzte dem Event ganz klar die Krone auf. Die Menge bebte, der Bühne entgegen ragte ein Meer aus Händen, das während des Auftritts selbstverständlich keine Ebbe erlebte. „Weltklasse Musik, jeder kennt jeden, es macht einfach nur Spaß, do zum sei“, so ein Festivalbesucher.

Apropos Sahnehäubchen, mit leckeren Spezialitäten aus den Gasthäusern Artemis, Charlys, Da Tino und Da Franca war die Stärkung zwischen dem Abrocken definitiv gesichert und verdursten musste aufgrund der 45 Meter langen Bar und des recht flotten Barteams unter Leitung von den Barchefs Peter Rickinger und Stefan Noneder sowieso keiner. Was tolles haben sie sich da schon einfallen lassen mit dem selbstgebauten Einspritz-Dosierer, denn ziemlich bald kristallisierten sich die „Capri-Sun“-Mischgetränke nicht nur bei den jungen Festivalbesucher als geheime Stars heraus, der Kreativität des Käufers waren hier keine Grenzen gesetzt.

In Resümee hätte es für den Markt Arnstorf nicht besser laufen können: ein grandioses Publikum in enthusiastischer Feierlaune, glücklicherweise keine Zwischenfälle, ein gnädiges Wetter und ein reibungsloser, ungezwungener Ablauf dank des großartigen Einsatzes und millimetergenauer Organisation durch Ida Noneder, der Technik mit Walter Machtl, dem Bauhof Arnstorf sowie den fleißigen Helfern der Feuerwehren Ruppertskirchen und Jägerndorf.

Ob sich das Markt-Rock-Festival im Arnstorfer Kalendarium etabliert, bleibt ungewiss, aber eins ist sicher: es war geradezu DAS Rockparadies auf Zeit – von den Eindrücke wird man noch lange schwärmen.