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+++ Terminvereinbarung im Bürgerbüro weiterhin erwünscht!!! +++

Archivierte Nachrichten

Marktratsitzung vom 05.03.2018

Jahresrechnung 2016 abgesegnet, Kämmerer Dieter Pfannenstein verabschiedet

Erlebnisangebot für alle Generationen

Marktrat genehmigt Mittel zum weiteren Ausbau der Arnstorfer Au – LEADER-Mittel beantragt

Die Natur erlebbar machen, Lebensräume schaffen und gleichzeitig ein ortsnahes Erholungsgebiet schaffen – diese Intentionen verbindet die Arnstorfer Au. Nun soll ein Maßnahmenkatalog die Attraktivität des Naherholungsgebiets im Herzen der Marktgemeinde weiter steigern. Der Marktrat hat mit drei Gegenstimmen beschlossen, dafür 215 000 Euro im Haushalt einzuplanen. Gleichzeitig wird die Verwaltung LEADER-Mittel beantragen. Es wird eine Nettoförderung von 60 Prozent erwartet.

Vor der Beschlussfassung erläuterte Landschaftsarchitekt Martin Karlstetter das Rahmenkonzept, das in Zusammenarbeit mit interessierten Bürgern ausgearbeitet wurde. Bereits jetzt werde die Arnstorfer Au von der Bevölkerung sehr gut angenommen. Mit verhältnismäßig geringem finanziellem Aufwand werde nun auf dem Vorhandenen aufgebaut. Bereits umgesetzt wurde die Eingrünung vor dem Betriebsgelände der Firma Lindner. Nun sollen im nächsten Schritt im nördlichen Teil, innerhalb des Arboretums, neue Wege erschlossen werden. Es werde eine Rundwegoptik geschaffen und die zum Teil versumpften vorhandenen Wege begehbar gemacht. Auch ist eine Fußgängerbrücke über die Kollbach eingeplant. „Die Arnstorfer Au soll letztendlich ein Erlebnisangebot für alle Generationen bieten und gleichzeitig die Vegetationsentwicklung unterstützt werden. Nur wenn der Mensch bewusst zu den Schönheiten der Natur gelockt wird, entsteht auch ein Bezug zum Naturschutz“, bekräftigte Karlstetter. Als Glanzlichter umfasst der Maßnahmenkatalog Erlebnis- und Spielstationen sowie Ruheplätze. Die „Landschaftsfenster“ befassen sich dabei mit den Themen Wiese, Wald, Stillgewässer, Archäologie und Fließgewässer. „Doch die Au-Besucher werden nicht mit ‘Wissenskanonen’ beschossen. Vielmehr werden die Blicke gelenkt und geschärft, altes Wissen von Mensch zu Mensch weitergegeben und Begeisterung und Neugierde geweckt“, führte der Planer weiter aus. Die bereits durchgeführten Aktionen mit Schulen und Kindergarten könnten weiterentwickelt werden und neue Projekte entstehen. Auch bei den Spielstationen wird die Natur im Mittelpunkt stehen. Es werden nicht die üblichen Geräte vorgesetzt, sondern Spielräume am Wasser, mit Findlingen, Weidenskulpturen und Holz geschaffen. „Wasser hat für Kinder bekanntlich eine Anziehungskraft. Mit Uferabflachungen und einem Kiesstrand wird es den Kindern ermöglicht nach ihrer Fantasie zu spielen. Und gibt es für Kinder Schöneres als mit „Batz“ zu spielen. Auch wenn die Eltern dann vielleicht die Kleidung entsprechend anpassen müssen“, merkte Karlstetter an. Die Jugendlichen erhalten einen eigenen „eingewachsenen Raum“, der dennoch überschaubar sein soll. Mit Kies, Holzbalken und einer Feuerstelle wird ein jugendlicher Rückzugsort inmitten der Natur entstehen. Wichtig sei es die Kinder und Jugendlichen gleichermaßen in die Planungen miteinzubeziehen und Vorschläge umzusetzen. So entstehe ein Bezug zum Geschaffenen. Auch ein Zugfloß sei in Planung, die genaue Realisierbarkeit sei jedoch noch nicht ganz geklärt. Ebenfalls geplant ist ein zweiter Eingang auf Höhe Hofmühle.

Zur Vegetationsentwicklung wird mit Ergänzungspflanzungen, Ansaaten, partiellen Ausholzungen oder der Neophytenbekämpfung beigetragen.

„Fakt ist, dass die Arnstorfer Au, viel mehr ist, als ein Ort des Wiesenbrüters Kiebitz. Es ist eine grüne Lunge für Mensch, Flora und Fauna und ein Ort, der immer weiterentwickelt werden kann und wird“, schloss Karlstetter seine Ausführungen, stand aber für Fragen aus dem Gremium zur Verfügung. Johannes Gerwallner (Ländliche Wählergemeinschaft, LWG) äußerte Bedenken, wegen möglicher Hochwasserschäden. Der Architekt sprach von einer robusten Gestaltung, die nicht als übliche Parkanlage zu verstehen sei. „Die Bevölkerung wird verstehen, dass die Au nach einem Hochwasser nicht gleich wieder perfekt ist“, auch das sei Teil des zu vermittelnden Naturschutzes. Renate Eicher hinterfragte die Kosten. Der Architekt merkte an, dass es sich um eine grobe Kostenschätzung handle, die lediglich zur Einplanung im Haushalt und zur Beantragung von LEADER-Mitteln diene. Bürgermeister Alfons Sittinger zeigte die Möglichkeit auf, mit Sponsoren zusammenzuarbeiten, um die Kosten zu senken und die Au weiterzuentwickeln. Jetzt sei es wichtig grünes Licht für die Umsetzung des Rahmenkonzeptes zu geben, zumal die Bevölkerung hinter der Arnstorfer Au stehe und bei den Planungen mitgewirkt hatte. CSU-Fraktionsführer Kyrill Gabor sprach von einem ortsnahen „grünen Juwel“, das nicht nur der Naherholung diene, sondern auch bildenden Charakter habe. Deshalb unterstütze seine Fraktion (CSU, UWG und Junge Liste) die Einplanung der Mittel.

Gegen die Mitteleinplanung stimmten die LWG-Markträte Johann Schmied, Johann Reiter jun. und Alfred Maier.

 

Außerplanmäßige Ausgaben genehmigt

Marktrat segnet Jahresrechnung 2016 ab und erteilt Bürgermeister die Entlastung

Der Marktrat hat die Jahresrechnung 2016 genehmigt und zuvor den außerplanmäßigen Ausgaben das nachträgliche Einvernehmen erteilt. Kämmerer Dieter Pfannenstein lieferte dazu die Erklärungen. Alle Ausgaben, die im Haushalt nicht eingeplant waren, konnten durch die überplanmäßigen Gewerbesteuereinnahmen gedeckt werden.

Mit 20000 Euro war die Kommunale Verkehrsüberwachung eingeplant, 17553 Euro mussten zusätzlich erstattet werden. Gleichzeitig konnten aber Mehreinnahmen in Höhe von 27732 Euro verbucht werden. Im Haushalt ebenfalls mit 20000 Euro war der Unterhalt der Grünanlagen veranschlagt, die Überschreitung betrug 15306 Euro wegen der Mehrausgaben für die sommerliche Marktplatzgestaltung, „Rottal-Inn blüht“ und „Unser Dorf soll schöner werden-Hainberg“. Größer als erwartet war der Aufwand für den Straßenunterhalt, der mit 30000 Euro veranschlagt war. Bereits in der Dezembersitzung 2016 wurde im Marktrat die überplanmäßige Ausgabe von 140000 Euro genehmigt. Durch weitere Reparaturmaßnahmen wurden auch die 440000 Euro um weitere 13946 Euro überschritten. Der Unterhalt der Bauhoffahrzeuge (veranschlagt mit 55000 Euro) schlug wegen hoher Reparaturkosten am Lader um 14529 Euro über die Stränge. Als sehr positiv bezeichnete Kämmerer Pfannenstein die höhere Gewerbesteuerumlage, die durch die um 1405797 Euro höhere Gewerbesteuereinnahme verursacht wurde. Der Markt musste daher 668917 Euro mehr als die veranschlagten 1,45 Millionen Euro abführen. Ebenfalls positiv ist die um 2,11 Millionen höhere Rücklagenzuführung, die vom Sollüberverschuss herrührt und bereits 2017 wieder in Investitionen floss.

Einstimmig entlastet hat der Marktrat zudem Bürgermeister Alfons Sittinger. Die Marktspitze dankte für das Vertrauen, vor allem aber Kämmerer Dieter Pfannenstein, der noch in diesem Monat die Marktverwaltung verlässt und eine neue Stelle als Geschäftsleiter in der Gemeinde Wittibreut antritt. Pfannenstein sei ein hervorragender Kämmerer, der die Gemeinde vorangebracht habe. Sein Weggang sei sehr bedauerlich.

 

Kosten in der Wasserversorgung

Arnstorf nun ausgewiesenes Mittelzentrum – Graf von Deym dankt für Spende

In seinen Informationen gab Bürgermeister Alfons Sittinger dem Marktrat die Kosten für Wasser-Neuanschlüsse und Rohrbrüche im Jahr 2017 bekannt. Die insgesamt 14 Hausanschlüsse warfen Kosten in Höhe von 19 031 Euro auf. 35 572 Euro fielen für die Behebung von acht Rohrbrüchen bei den Hausanschlüssen und 6954 Euro für die Reparatur von zwei Rohrbrüchen in der Hauptleitung an. Die Sanierung der 14 Hausanschlüsse in der Herzog-Heinrich-Straße schlugen mit 42 107 Euro zu Buche. Gekauft werden mussten außerdem zwei Probenahmegeräte für die Kläranlage zum Preis von 13 185 Euro. Zudem informierte die Marktspitze, dass Arnstorf im Landesentwicklungsprogramm, das zum 1. März 2018 in Kraft trat, nun offiziell als Mittelzentrum ausgewiesen ist. Bewerbungsvorschläge zur Wahl der Schöffen für die Geschäftsjahre 2019 bis 2023 können noch bis 20. März eingereicht werden. Vorschläge für Jugendschöffen können direkt beim Landratsamt Rottal-Inn bis 15. März abgegeben werden.

Im Rahmen der Sitzung bedankte sich Moritz Graf von Deym für die Spende der Sitzungsgelder im Jahr 2017 an den Caritasverein im Pfarrverband Arnstorf. Es waren insgesamt 950 Euro an Spenden eingegangen.

(Quelle LZ: 22.3.2018)