Goldene Ehrennadel für Waltraud Schinnerl, Johann Seidl und Josef Huber
„Engagement bedeutet, Verantwortung zu übernehmen, auch dann, wenn es unbequem ist – handeln, auch wenn niemand zusieht.“
Mit diesem Zitat von Mahatma Gandhi leitete Bürgermeister Christoph Brunner den feierlichen Höhepunkt der diesjährigen Bürgerversammlung ein:
die Verleihung der Goldenen Ehrennadeln des Marktes Arnstorf an drei außergewöhnlich engagierte Bürger.
„Die heutigen Persönlichkeiten zeichnen sich durch unterschiedliche Lebenswege aus,“ so Brunner. Doch sie verbinde eines: „den festen Willen, sich einzubringen, Hilfe zu leisten und das Allgemeinwohl zu fördern.“
Der Bürgermeister nutzte die Gelegenheit, allen Ehrenamtlichen im Markt seinen Dank auszusprechen: „Mag ein Einzelner auch die Welt nicht verändern, so kann er doch – jeder an seinem Platz – viel bewegen.
Arnstorf ist reich an ehrenamtlichem Engagement, das unseren Markt lebens- und liebenswert macht.“
Waltraud Schinnerl – Ein Leben für die Vereine
Als erste Geehrte wurde Waltraud Schinnerl ausgezeichnet – eine Frau, die seit Jahrzehnten das Vereinsleben prägt. Über 46 Jahre ist sie Mitglied bei den Bergschützen Arnstorf und der Frauengemeinschaft Arnstorf, dazu mehr als 25 Jahre beim Wandererverein. Seit 1979 engagiert sie sich beim Schützenverein Arnstorf, wo sie zunächst 20 Jahre als Schriftführerin und bis heute als Kassierin und Finanzvorständin tätig ist. Daneben hilft sie tatkräftig beim Wandererverein mit – unter anderem bei der Organisation des Birkenfests und des Schafkopfturniers.
„Waltraud Schinnerl ist eine der Vereinstreuesten, die wir haben,“ lobte Bürgermeister Brunner. „Sie übernimmt Verantwortung mit Herz, Tatkraft und großem Pflichtbewusstsein – und das über Jahrzehnte hinweg.“ Für eben diese Verdienste auf sozialem, gesellschaftlichem und gemeinnützigem Gebiet erhielt sie die Goldene Ehrennadel des Marktes Arnstorf.
Der zweite Geehrte, Johann Seidl, „wohl allen besser bekannt als der Seidl Hans“, merkte die Marktspitze schmunzelnd an, hat das gesellschaftliche Leben in Arnstorf auf vielfältige Weise geprägt. Schon früh übernahm er Verantwortung – als Ortsvorsitzender der Jungen Union, Initiator der Liste „Junge Generation“ und Gründer des „Bürgerforums“. Hans Seidl engagierte sich zudem stark im kulturellen
Bereich: als Mitarbeiter des Arnstorfer Heimatbriefs, „als erster Vorsitzender der Interessengemeinschaft Arnstorf hat er unser kulturelles Erbe lebendig gehalten“, sagte Brunner. „Ob beim Alt-Arnstorf- Haus, bei Führungen mit Schulklassen oder bei geselligen Abenden – Hans sorgt dafür, dass Geschichte lebendig bleibt.“ Auch musikalisch ist Seidl ein fester Bestandteil des Gemeindelebens – als Vorstitzender der Liedertafel und Sänger im Männerchor. Zudem organisiert er seit Jahren den Arnstorfer Weihnachtsmarkt, der vielen als Ort der Begegnung und Freude gilt. „Lieber Hans,“ so Brunner sehr persönlich, „du hast dich um Arnstorf verdient gemacht – mit Herz, Ideen und unerschütterlicher Verlässlichkeit. Du zeigst uns allen, was Gemeinschaft bedeutet.“
Mit diesen Worten überreiche Brunner die von Willi Götz gestaltete Urkunde und steckte Johann Seidl die Goldenen Ehrennadel an.
Josef Huber – Ein stiller Diener der Gemeinschaft
Den Abschluss im Reigen der Geehrten bildete Josef Huber, ein Mann, der für Verlässlichkeit und Pflichtbewusstsein steht. Bereits in jungen Jahren übernahm er Verantwortung als Vorsitzender der Katholischen Landjugend und später über drei Wahlperioden im Pfarrgemeinderat Arnstorf. Besonders geprägt hat er die Feuerwehr Ruppertskirchen, der er seit 67 Jahren angehört – davon 22 Jahre als erster und neun Jahre als zweiter Vorsitzender. Darüber hinaus war Huber in der Jagdgenossenschaft und im Mobiliar-Feuerversicherungsverein aktiv sowie acht Jahre lang Schöffe am Amtsgericht Eggenfelden. „Josef Huber braucht keine großen Worte – sein Tun spricht für sich,“ würdigte Bürgermeister Brunner.
„82 Mal Blut zu spenden – das zeigt, was es heißt, für andere da zu sein.“
Für sein jahrzehntelanges Engagement erhielt auch er die Goldene Ehrennadel des Marktes Arnstorf.
Zum Abschluss der Ehrungen betonte Bürgermeister Christoph Brunner noch einmal die Bedeutung des Ehrenamts: „Ohne Menschen wie Waltraud Schinnerl, Johann Seidl und Josef Huber wäre Arnstorf nicht das, was es ist – ein Ort, an dem Zusammenhalt gelebt wird.
“Unter großem Applaus nahmen die Geehrten ihre Auszeichnungen entgegen. Es war ein Abend des Dankes, der Wertschätzung und ein Ansporn, Verantwortung für die Gemeinschaft zu übernehmen. „Möge dieser Moment nicht nur Würdigung sein,“ so Bürgermeister Brunner abschließend, „sondern auch Inspiration für uns alle, die Zukunft unseres Marktes aktiv mitzugestalten.“
(Quelle: Mediengruppe Attenkofer/Ausgabe Landauer Zeitung vom 25.10.2025/Autor: Angelika Gabor)








