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Zwischen Baustellen und zufriedener Zuversicht

Bürgermeister Christoph Brunner bei seiner Jahresabschlussrede, in der er die gute Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitenden Beamtin Roswitha Ziegan (r. betonte) (Foto: Angelika Gabor)

Große Projekte und klare Prioritäten: Arnstorfs Bürgermeister und Fraktionssprecher ziehen Bilanz

Wie es im Markt Arnstorf gute Tradition ist, nutzten Bürgermeister und Fraktionssprecher die letzte Marktratssitzung des Jahres, um Bilanz zu ziehen. Die Reden standen in diesem Jahr deutlich unter dem Eindruck einer weltpolitisch angespannten Lage, wirtschaftlicher Unsicherheiten und gesellschaftlicher Veränderungen. Bürgermeister Christoph Brunner spannte den Bogen von den globalen Krisenherden bis zu jenen Herausforderungen, die sich unmittelbar auf die kommunale Ebene auswirken.

Wirtschaftliche Schwächen, demografischer Druck und gesellschaftliche Spaltung seien überall spürbar und prägten die Rahmenbedingungen, unter denen auch Arnstorf arbeite. Für das Mittelzentrum bedeute dies steigende Anforderungen, mehr Bürokratie und sinkende Spielräume, was die langfristige Planung und Investitionstätigkeit erschwere.

Trotz dieser Unsicherheiten zeige der Markt Arnstorf Jahr für Jahr, dass er handlungsfähig bleibe, Lösungen entwickle und Zukunft aktiv gestalte. Brunner verwies auf ein Haushaltsvolumen von über 50 Millionen Euro und betonte, dass Arnstorf glücklicherweise über starke Wirtschaftsbetriebe verfüge, die verlässlich zur finanziellen Stabilität beitrügen.

Wichtige Infrastrukturmaßnahmen

Das vergangene Jahr stand stark im Zeichen grundlegender Infrastrukturmaßnahmen. Straßen, Wasserleitungen und Kanäle wurden umfassend saniert, innerorts und in den Außenbereichen der Gemeinde. „Diese Arbeiten sind nicht spektakulär und kaum sichtbar, aber sie bildeten die Lebensader einer funktionierenden Kommune“, sagte Brunner und zeigte Verständnis dafür, dass Lärm und Umleitungen für die Bürger belastend waren und weiter sein werden. Zugleich lobte er jedoch deren Geduld und Akzeptanz.

Daneben gab es sichtbarere Projekte, die das Jahr prägten oder kurz vor der Fertigstellung stehen. Die Außensportanlage am Schulzentrum konnte endlich abgeschlossen werden. Die neue Grundschulturnhalle mit Räumen für die Ganztagsbetreuung steht ebenfalls kurz vor der Übergabe, „wenngleich eine verzögerte Lieferung der Türzargen den offiziellen Abschluss ins kommende Jahr verschiebt“, informierte Brunner das Gremium. Besonders erfreut zeigte sich der Bürgermeister über die Neugestaltung des Ortskerns von Jägerndorf, die in bemerkenswert kurzer Zeit umgesetzt wurde und bereits jetzt erahnen lasse, welch nachhaltige Aufwertung für das Dorfleben damit verbunden ist.

Ein Projekt von besonderer Tragweite bleibt der Neubau der Kläranlage, der Arnstorf bereits seit vielen Jahren beschäftigt. Die Planungen begannen lange vor Brunners Amtsantritt. Nun liegt die genehmigte Entwurfsplanung vor und die nächsten Schritte sind klar definiert. Sollte alles planmäßig verlaufen, könne der Bau Mitte des kommenden Jahres beginnen. Der Bürgermeister sicherte zu, offen über Finanzierungsmöglichkeiten und mögliche Belastungen zu informieren. Erste Modelle seien bereits in kleiner Runde konstruktiv diskutiert worden, doch zeige sich, dass aufgrund fehlender Ausschreibungsergebnisse und technischer Entscheidungen eine zu frühe Veröffentlichung der Zahlen nur zu Irritationen führen würde.

Auch im Bereich der Siedlungsentwicklung bewegt sich der Markt weiter vorwärts. Ab Frühjahr kommenden Jahres sollen im Baugebiet Wimmer G’wanden West die ersten Eigenheime entstehen können. Die derzeitige Ausschreibung spiegele das hohe Interesse wider, sich in Arnstorf anzusiedeln, sagte Brunner.

Jubiläen und rauschende Feste

Zu den Glanzpunkten des Jahres zählten bedeutende Jubiläen. Der Kindergarten feierte sein 150-jähriges Bestehen und blickt damit auf eine außergewöhnliche Entwicklung von der einstigen Kleinkinderbewahranstalt hin zum modernen Ort des Lernens, Spielens und Miteinanders zurück. Auch die Realschule Arnstorf beging ein besonderes Jubiläum: Seit nunmehr 20 Jahren prägt sie die Bildungslandschaft der Region. Brunner erinnerte daran, wie schwer es einst gewesen sei, einen Realschulstandort in Arnstorf zu etablieren, doch habe sich die Einrichtung von Beginn an hervorragend entwickelt. Zudem bezeichnete er Realschule und Wirtschaftsbetriebe als „zwei gute Freunde, die sich gegenseitig beflügeln.“

Auch das kulturelle Leben zeigte sich von seiner lebendigen Seite. Das dreitägige Mittelalterfest zog rund 30.000 Besucher an. „Es genießt inzwischen Strahlkraft weit über Südbayern hinaus“, und Brunner betonte, dass eine solche Großveranstaltung nur möglich sei, weil Vereine, Bauhof, Verwaltung sowie Einsatzkräfte der Blaulichtorganisationen an einem Strang ziehen. Das Volksfest blieb ebenfalls ein Herzstück des gesellschaftlichen Lebens.

Mit Blick auf die kommenden Jahre nannte Brunner den Bau des Kreisverkehrs in der Bahnhofstraße als eines der zentralen Projekte. Die Aufnahme in die Städtebauförderung sei außerdem von Bedeutung und zugleich Verpflichtung, künftig noch stärker Verantwortung für Ortsbild und Lebensqualität zu übernehmen. Bürgerbeteiligung und fachliche Begleitung sollen dafür sorgen, die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum weiter zu steigern.

Sorge bereitet der Gemeinde weiterhin die medizinische Versorgung. Die drohende Unterversorgung mache es notwendig, dass Arnstorf selbst Verantwortung übernimmt. Die Gründung eines medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) solle den Versuch darstellen, die hausärztliche Versorgung langfristig zu sichern.

LWG zufrieden mit der Marktentwicklung

Auch die Fraktionssprecher nutzten die Sitzung für eine umfassende Bilanz. Hans Reiter von der Ländlichen Wählergemeinschaft (LWG) sah das Jahr 2025 als erfolgreich und positiv geprägt. Während andere Kommunen an ihre Grenzen stoßen, könne Arnstorf weiterhin einen niedrigen Gewerbesteuersatz halten. Die Steuereinnahmen müssten weiter umsichtig und zum Wohle der Bürger verteilt werden, um die gute Entwicklung fortzuführen. Priorität hätten für ihn die Verbesserung der medizinischen Versorgung, die Verkehrsentwicklung sowie die Stärkung der Vitalität in Gemeinde und Ortsteilen. Besonders zufrieden zeigte er sich mit der gelungenen und in seinen Augen gerechten Neujustierung der Grundsteuer und der moderaten Erhöhung der Kindergartengebühren.

Opposition würdigt und kritisiert Entscheidungen

Für die Oppositionsfraktion aus CSU, SPD, UWG und Junge Generation würdigte deren Sprecher Kyrill Gabor die Fertigstellung der Außensportanlage mit 400-Meter-Bahn und der Grundschulturnhalle, deren Realisierung seine Fraktion maßgeblich angestoßen habe. Dass der bayerische Gesetzgeber die Umsetzung des lang ersehnten Kreisverkehrs über Sonderbaulast möglich macht, bezeichnete er als vorgezogenes Weihnachtsgeschenk.

Kritisch äußerte er sich hingegen über den stockenden Fortschritt beim Kläranlagenneubau und das Fehlen konkreter Kostenzahlen für die Bürger. Bedauerlich sei zudem die kollektive Ablehnung einer Kunsteislaufbahn durch die LWG. Andere Kommunen zeigten, welchen Mehrwert solche Freizeitanlagen bei überschaubaren Kosten bieten könnten. Abschließend formulierte Gabor einen Wunsch für den bevorstehenden Wahlkampf: Er hoffe auf Fairness, Sachlichkeit und Ehrlichkeit im Sinne einer erfolgreichen Weiterentwicklung von Markt und Land.

Zweiter Bürgermeister Konrad Stadler betonte die Bedeutung, Leerstände zu beseitigen und Radwege voranzubringen. Auch ihm liege die medizinische Versorgung besonders am Herzen, und er begrüße die nun angestoßenen Schritte. Dritter Bürgermeister Martin Stömmer schloss sich inhaltlich seinen Vorrednern an.

Ein wiederkehrendes Thema in allen Jahresabschlussreden waren die Vereine und das Ehrenamt. Sie seien der Motor des gesellschaftlichen Lebens, unverzichtbar für Zusammenhalt, Vitalität und Identität des Marktes Arnstorf. Alle Redner dankten der Verwaltung, den Mitarbeitenden im Bauhof sowie dem Marktratsgremium für eine konstruktive Zusammenarbeit, die ein gemeinsames Ziel verfolge: Arnstorf als starken Wirtschafts- und Bildungsstandort zu erhalten und weiterzuentwickeln.
(Quelle: Mediengruppe Attenkofer/Ausgabe Landauer Zeitung vom 10.12.2025/Autor: Angelika Gabor)